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Aufgaben und Ziele

Natur- und Landschaftsschutz

Bienen- und Schmetterlingsacker

Unser Vorstandsmitglied Jürgen Eigenbrod hatte ja bereits 201 9 auf dem Ehrlich einen Acker für Bienen angelegt. Im folgenden Jahr kam ein 1600 qm großer Schmetterlingsacker hinzu, der in seinem Eigentum steht. Denn die schönen Falter haben andere Ansprüche an die Blüten als Bienen. Eingesät wurden viele mehrjährige Blütenpflanzen, dazu Weißklee, Hornschotenklee, Thymian, Wegwarte und Wilde Möhre. Aus eigenem Bestand hatte er Sommermalve, Ringelblume, kleine Malve, Mohn und etwa 30 Samenkörner der hier inzwischen ausgestorbenen Kornrade gesät.

Bereits im ersten Jahr stand der Acker bald in voller Blüte und zog Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zur Pollen- und Nektarernte an. Als tierische Besucher sind zu nennen: der Kurzschwänzige Bläuling, das Ochsenauge, das kleine Wiesenvögelchen, die Braune Tageule, der Grünader-Weißling Kohlweißling, marmorierter Kleinspanner und der hellgraue Labkrautspanner. Das Vorkommen des Bläulings ist übrigens ein Beleg des Klimawandels, denn im nördlichen Rheinland-Pfalz war er vor 30 Jahren noch eine Rarität. Das Foto zeigt einen Kleinen Perlmutterfalter im August 2021.

Romantik-Runde

Im Jahr 2015 schuf der Verein die Romantik-Runde. Zu den herausragenden Merkmalen unserer Stadt gehört nicht nur die einzigartige Bäderarchitektur und der Erhaltungsgrad der historischen Kurstadt, sondern auch ihre Einbettung in eine einzigartige Kurlandschaft mit historischen Spazierwegen und Ausflugszielen. Die Romantik-Runde verbindet Panoramawege und besonders schöne Aussichtspunkte rings um Bad Ems und erläutert sie mit Informationstafeln. Dazu gibt es auch ein Faltblatt.

Henriettensäule

Jürgen Eigenbrod „betreut“ die Henriettensäule

1826 wurde nach Plänen von Baurat Faber am damals noch nicht bewaldeten Teil des Nordhangs des Malbergs die 10 Meter hohe Henriettensäule zu Ehren der nassauischen Prinzessin Henriette errichtet, der Schwester des letzten nassauischen Herzogs Adolph. Sie heiratete den österreichischen Erzherzog Karl. An dieser Säule beginnt der gleichnamige historische Spazierweg, der Henrietten-Weg. Er ist Teilabschnitt  der sog. „Romantikrunde“, welche 2015 eröffnet wurde die sich rund um Bad Ems über alle vier Berghöhen erstreckt.

Unser Vorstandsmitglied Jürgen Eigenbrod  pflegt auch dieses Denkmal mit viel Leidenschaft und Kompetenz. Alljährlich werden rund um Henriette zum Schutz der Besucher die Brennnesseln und Brombeeren entfernt, die Nesselblättrige Glockenblume wird gepflegt. Der Baumaustrieb in der zum Kurpark hin freigestellten Sichtschneise wird zurückgeschnitten. Die Säule selbst wird - durch ein Fahrzeug des Bauhofs unterstützt - in schwindelerregender Höhe von Bewuchs befreit. Auch Bärlauch, Steinklee und Hirschzungenfarn wurden ausgesät und angepflanzt, im Sinne des Baurats Fabers läuft der Versuch, die Hang-Stützmauer wieder durch Efeu zu begrünen. Unterhalb  der Säule im Hang hat er Christrosen angepflanzt und deren Samen ausgestreut; sie sollen daran erinnern, dass die 16-jährige nassauische Prinzessin nach ihrer Heirat den Brauch des Weihnachtsbaums 1816 zu den Habsburgern und so nach Österreich getragen hat.

Bis 1866 gehörte Ems zum Herzogtum Nassau, bevor es dann zu Preußen kam. Im Frühjahr wird hier die orange-blaue Flagge des Herzogtums Nassau gehisst und im Herbst wieder eingeholt. Dafür ist unser Fähnrich und Vorstandsmitglied Christian Schröter verantwortlich.

Henriettensäule
Henriettensäule